Marokko ist ein Land der Extreme. Diese Extreme betreffen die Menschen, die Landschaften und das Klima. In Marokko finden sich zum Einen sehr stark entwickelte Städte, vor allem an der Atlantikküste (z.B. Casablanca) und auch Städte im Hinterland, die sich Ihren mittelalterlichen Charme bewahrt haben. Auf dem Lande haben Sitten und Gebräuche die Jahrhunderte überdauert und als Mitteleuropäer kommt es einem wie ein Zeitsprung in die Vergangenheit vor. Obwohl Marokko nur durch die Straße von Gibraltar von Europa getrennt ist, hat es einen ganz eigenen Charakter, der auch hauptsächlich durch die islamische Kultur geprägt ist.
Eine große Anziehungskraft geht von den "Labyrinthen" der Königsstädte Marrakech, Fes, Meknes und Rabat aus. Der große Reichtum der königlichen Paläste steht hier im starken Gegensatz zu den historischen médinas und der Armut der Bewohner.
In den Sommermonaten fallen im Mittleren Atlas und im Rif-Gebirge kaum Niederschläge, wobei hier im Winter die Niederschläge wesentlich häufiger sind als in den sonstigen Gebieten. Die Regenzeit dauert von November bis in den Januar (teilweise sogar bis in den März). Im Gebirge können die Temperaturen im Winter bis -20°C und auch darunter fallen. Die Straßen können hier wegen Überschwemmungen oder Schnee unbefahrbar werden.
Die atlantischen Küstengebiete sind wegen der atlantischen Luft meist mild, im Winter jedoch naß und kalt. An der Nordküste sind die Sommer warm und die Winter regenreich und kühl, ein mediterranes Klima eben. Hinter den Gebirgsketten in Landesinneren begegnet man einem marokkanischen Wüstenklima mit kalten Nächten und heißen, trockenen Tagen. In den Sommermonaten sollte man Abstecher in die Wüste lieber bleiben lassen.
Reisemedizin
Gesundheit und Prophylaxe:
- Hepatitis A und Hepatitis B
Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Der B-Erreger wird z.B. durch Nadelstichverletzungen in der Medizin, ungeschützten Sexualkontakt oder intravenösen Drogenmissbrauch übertragen. Der A-Erreger kann durch den Kontakt mit menschlichen Ausscheidungen, z.B. auch als Dünger übertragen werden. Eine weiter Quelle sind ungenügend gekochte oder rohe Meeresfrüchte z.B. Muscheln oder Austern.
Schutz bietet die Vermeidung des Kontaktes mit kontaminierten Geräten oder Nahrungsmitteln. Empfehlenswert ist eine vorbeugende Impfung. - Infektionskrankheiten durch verunreinigte Speisen oder Getränke
Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr oder Wurmerkrankungen werden durch verunreinigte Speisen und Getränke bei der Zubereitung übertragen.
Schutz bietet die Durchführung von Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Nahrungsmitteln und Getränken. (No ice please!) - Malaria
Minimales Risiko in Chefchaouen.
Schutz bietet das Tragen von Haut bedeckender Kleidung und die Anwendung von Moskito abweisenden Cremes, Lotionen oder Sprays auf freie Hautstellen, wie auch das Schlafen unter Moskitonetzen oder auch das Verwenden von Insektenabtötenden und -abweisenden Mitteln in Form von Aerosolen, Verdampfern u.ä. im Wohn- und besonders im Schlafbereich
Um das Risiko abschätzen zu können, ist es empfehlenswert, vor Reisebeginn einen Arzt aufzusuchen, um auch evtl. notwendige Medikamente zur Prophylaxe zu erhalten